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Sabine Eckert-Böhm
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Über mich

Nach dem Abschluss meines Jurastudiums wollte ich selbständig tätig sein, da ich auch Hausfrau und Mutter war. So wollte ich es einem Freund meines Ehemannes gleichtun, der Rechtsanwalt und Berufsbetreuer war.

Durch diesen Kontakt und nachfolgende Anfrage beim Amtsgericht München kam ich dann, nachdem einige Zeit vergangen war, quasi zufällig zu meiner ersten Betreuung. Ich vermochte damals noch nicht zu erkennen, dass dies nicht nur mein Beruf werden würde, sondern im Sinne des Wortes, auf das „Beruf“ zurückzuführen ist, eine „Berufung“.

Sabine Eckert-BöhmZunächst hatte ich als Ehefrau noch keinen wirtschaftlichen Druck, so dass ich insofern nur einige Betreuungen benötigte, für die ich auch neben einem Kind viel Zeit aufwenden konnte.

Nach der Trennung von meinem Ehemann im Jahr 2002 änderte sich zum einen, dass ich einen Beruf benötigte, der mich ernährt – es behagt mir nämlich nicht von einem getrennt lebenden Ehemann Unterhalt zu begehren, obgleich dieser keine Haushaltsleistung mehr von mir erhält (er unterstütze mich dennoch anfänglich, wofür ich ihm dankbar bin), so dass ich mehr Betreuungen übernehmen musste.

Nach der Umstellung der Vergütung auf pauschalierte Sätze im Jahr 2005 musste ich mein Arbeitspensum noch einmal steigern. Die größere Anzahl von Betreuungen führte zu großer Erfahrung nicht nur hinsichtlich der anfallenden Arbeit, sondern auch in Bezug auf Krankheiten (Demenz, Suchtkrankheiten und vor allem psychische Krankheiten).

Letzteren gilt mein besonderes Interesse, da sie auch junge Leute betreffen, deren Leben durch die Erkrankung aus den Fugen geraten ist. Deren Hilfe ist eine besondere Aufgabe, da ich das Ziel verfolge, diese Menschen wieder in die Gesellschaft bzw. in das Berufsleben zu integrieren.

Schließlich habe ich auch das Bestreben den gesunden Zustand zu erreichen und zu erhalten. Da dies durch Akzeptanz zum Einen und durch Weitergeben an Wissen über die Krankheit zum Anderen erfolgen kann, ist der persönliche Umgang mit meinen Betreuten dringend erforderlich, vor allem bei jenen die alleine wohnen.

Ich bin meinem Bestreben treu geblieben mit den Betreuten zu Behörden zu gehen, obgleich der Tatsache, dass die von mir tatsächlich verwendete Zeit nicht mehr vergütet wird. Da ich unter der Woche viele Termine wahrnehme und Telefonate erledige, bleibt für die Erledigung der Büroarbeit häufig nur das Wochenende. Das ist mir mein Beruf wert, da der Erfolg (gesunde Menschen, die wieder im Leben stehen) mir ein großes Maß an Befriedigung gibt.

Ich versuche den Menschen wieder das Gefühl zu geben gebraucht, beheimatet und akzeptiert zu sein, und dieses Gefühl bewirkt Wunder auch dann, wenn die Medizin allein dieses Wunder nicht zu bewirken vermag.

Andererseits bin ich der Meinung, dass ggf. verordnete Medikamente streng nach ärztlichem Rat zu nehmen sind. Medikamente bewirken beispielsweise bei an Psychosen erkrankten Menschen (das sind Menschen, die meist auch sehr sensibel sind), dass diese Menschen rasch wieder „ein dickeres Fell bekommen“, wie ich zu sagen pflege. Letzteres ist Voraussetzung für die Überwindung der Krankheit im positivsten Falle bzw. für ein befriedigendes Leben mit der Krankheit.

Sabine Eckert-BöhmWegen meiner „Sensibilität“, die ich mit den Erkrankten teile, kann ich Akzeptanz und damit Vertrauen vermitteln, andererseits bin ich oft wie ein „Fels in der Brandung“, und kann in schwierigen Situationen Ruhe und einen kühlen Kopf behalten. Diese Eigenschaft hatte ich in dieser Form früher nicht, ich habe sie erlernt und kann das Erlernte nun weitervermitteln.

Dies wurde meine „charakteristische Handschrift“, die neben meinem Engagement dazu führte, dass mir sowohl beim Amtsgericht München, als auch bei den zuständigen Organen der Landeshauptstadt München (z.B. Betreuungsstellen, Sozialämtern) und nicht zuletzt auch bei den ortansässigen Kliniken (wie beispielsweise dem Isar-Amper-Klinikum München Ost und dem Klinikum rechts der Isar) große Aufmerksamkeit entgegengebracht wird und ich dort hohes Ansehen genieße.

Heimathormone

Wichtig ist meine Erkenntnis von der Existenz von den mir erstmals so bezeichneten „Heimathormonen“:

Ein Mensch, der sich beheimatet fühlt, produziert bestimmte körperliche Stoffe wie Glücks- und Fürsorgehormone, und produziert bestimmte körperliche Stoffe weniger (z.B. Stresshormone).

Bildet ein Mensch ausreichend so definierte Heimathormone, wird er weniger leicht krank und, falls er krank ist, schneller gesund. Ein Straftäter, der wieder bzw. endlich Heimathormone bildet, wird in den meisten Fällen nicht so leicht rückfällig.

In meinem bisherigen Berufsleben habe ich die Erfahrung gemacht, dass die von mir oben aufgestellte These sehr häufig zum Erfolg geführt hat.

Der erste Schritt, dass ein Mensch wieder Heimathormone bilden kann ist, dass er sich akzeptiert fühlt. Und dieses Gefühl kann ich glücklicherweise den meisten Menschen geben und in Einzelgesprächen vermitteln, dass jemand für sie da ist, der Interesse hat, zuhört, und mit Rat und Tat zur Seite steht - denn geteiltes Leid ist nur halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude.

Freude, auch eine wichtige Emotion, die positive „Hormone“ auslöst!

Anlässlich eines Seminars im Klinikum rechts der Isar werde ich die eingeladenen Politiker auffordern, entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, u.a. für die Erforschung der Frage, ob sich ein dauerhafter so definierter günstiger Hormonspiegel auf die Gehirnstruktur positiv auswirkt und diese verändert.

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